SYMTAQ-Analyse: Die globale Wirtschaft im Spannungsfeld amerikanischer Interessen
US-Präsident Donald Trump hat die Einführung eines Basiszolls von 10 % auf alle US-Importe angekündigt.
Für Autoimporte gilt sogar ein Sonderzoll von 25 %.
Betroffen sind Importe im Gesamtwert von rund 554 Milliarden US-Dollar – darunter auch zentrale Produktgruppen wie Computer und Elektronik (Importvolumen: 138 Milliarden USD).
Darüber hinaus werden reziproke Zölle eingeführt – also länderabhängige Sätze, die auf den jeweiligen Handelsüberschuss mit den USA abgestimmt sind.
Diese reichen bis zu 50 % des Warenwerts.
Die geplanten Zollsätze im Überblick:
- EU: 20 %
- China: 34 %
- Taiwan: 32 %
- Japan: 24 %
- Indien: 26 %
- Schweiz: 31 %
- UK: 10 %
Die internationale Reaktion: Empörung, Unverständnis – und politische Gegenrhetorik.
Doch bevor man reflexartig verurteilt, lohnt sich eine sachliche Analyse.
Die von der Bank of America vorgelegten Daten zu tarifären und nichttarifären Handelsmaßnahmen zeigen deutlich:
Trump hat Argumente, die wirtschaftlich nachvollziehbar sind.
Die bisherigen globalen Handelsstrukturen – insbesondere mit Blick auf Produktionsverlagerungen, asymmetrische Import-/Exportquoten und Währungsdynamiken – haben die USA strukturell benachteiligt.
Aus Sicht der SYMTAQ ist die Einführung von Zöllen zwar kein nachhaltiges wirtschaftliches Instrument, kann aber als strategisches Druckmittel kurzfristig Effekte auf die Neuverhandlung globaler Handelsbedingungen haben.
Europa muss jetzt reagieren – nicht reflexartig, sondern strategisch.
Denn nur wer sich wirtschaftlich neu positioniert und eigene Standortreformen umsetzt, kann mittelfristig wettbewerbsfähig bleiben.
SYMTAQ – Analyse mit Weitblick. Strategie statt Reaktion.

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